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Antibiotika richtig einsetzen

Aktualisiert: 26. Sept. 2018

Die "Wiederentdeckung" des Penicilliums durch Alexander Fleming begann 1928. Seit dieser Zeit hat der bekannte Schimmelpilz tausenden von Menschen das Leben gerettet und bakterielle Infektionen zum Stoppen gebracht. Leider wird Antibiotika heutzutage nicht immer korrekt verwendet und kann damit auch schaden.


Seit nunmehr 90 Jahren sind Antibiotika im Einsatz und helfen Menschen, sich von schweren bakteriellen Erkrankungen zu kurieren. Zum Beispiel das Kind mit einer eitrigen Streptokokken-Angina oder der Mann mit einer schweren bakteriellen Lungenentzündung. Früher sind Menschen an solchen Erkrankungen gestorben. Heutzutage gibt es wirksame Antibiotika dafür.


Doch beachte: Diese "Notfallmittel" sind keine Husten-Dääfeli, sondern sollen zielgerichtet und sorgfältig angewendet werden. Antibiotika heisst wörtlich übersetzt: "Gegen das Leben". D.h. es werden nicht nur krankmachende Erreger abgetötet, sondern auch z.B. die notwendige Darmflora. Aus diesem Grund klagen viele Patienten nach oder während der Antibiotika-Gabe auch über Durchfall.


Die Schweizerische Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin empfiehlt, dass Antibiotika nur bei bakteriellen Infekten eingesetzt werden. Gegen unkomplizierte Infekte im Herbst und Winter (z.B. Schnupfen) bedingt durch Viren sind Antibiotika wirkungslos. Sie schaden sogar, weil dann zur viralen Infektion der Körper noch zusätzlich mit den "Nebenwirkungen" der Antibiotika belastet wird.


Nicht zu vergessen sind auch die heutzutage vieldiskutierten Resistenzen gegen Antibiotika ,d.h. der Körper wird immun dagegen und reagiert nicht mehr, weil zuviel Antibiotika verabreicht wurde. Im Ernstfall ein echtes Problem.


Ich erlebe es immer wieder, dass Patienten sehr häufig hintereinander Antibiotika verordnet bekommen und dann irdwann natürlich nicht mehr wirken. In Spitälern ist dies bereits heute ein Problem. Zu beachten ist auch, dass wir häufig auch durch Lebensmittel (z.B. Fleisch) Antibiotika kontinuierlich in Kleinmengen aufnehmen, weil Tiere in der konventionellen Landwirtschaft präventiv mit Antibiotika behandelt werden. Aus diesem Grund ist auch bei Lebensmitteln auf eine gute Qualität zu achten.


Gerade die Alternativmedizin bietet bei unkomplizierten Infekten pflanzliche Hilfe, ohne dass gerade happige Mittel eingesetzt werden müssen. Allerdings bin ich Alexander Fleming noch heute dankbar, dass er dieses Notfallmittel Penicillin wiederentdeckt hat. Und bei richtiger Anwendung rettet es Leben.




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